Eingedenk der planetaren Grenzen (planetary boundaries) leisten wir einen Beitrag, heutigen und künftigen Generationen nachhaltige Entwicklungspotenziale für ein gutes Leben zu sichern und diese auszubauen.
Hierzu orientieren wir uns an den seitens der Vereinten Nationen zur Umsetzung verabschiedeten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG). Zur Erreichung dieser Ziele sehen sich – anders als dies bei den vorangegangenen Millenniums-Entwicklungszielen der Fall war – auch ökonomisch entwickelte Regionen und Länder wie Deutschland verpflichtet. Auf globaler Ebene – insbesondere zur Verbesserung der Situation in Ländern mit mangelnder materieller (Grund-)Versorgung – stehen die ersten beiden Ziele
im Vordergrund.
Auf Deutschland bezogen konkretisieren sich die SDGs in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. In dieser werden insgesamt sechs der 17 SDGs identifiziert, die in einem oder mehreren Indikatorenbereichen aktuell eine „Entwicklung in die falsche Richtung“ (BReg , 2016, S. 35) aufweisen:
Vor diesem Hintergrund fokussiert sich das Forschungsnetzwerk auf diejenigen Ziele, deren Erreichung aktuell am schwierigsten – und vielleicht gerade deswegen – auch am nötigsten erscheint. Hierzu haben wir die folgenden beiden Schwerpunkte zur interdisziplinären Beforschung gesetzt:
1. Nachhaltiges Management von Agrarrohstoffen
International wie auch auf Deutschland bezogen steht die Produktion von Lebensmitteln in direktem Bezug zu den kritischen SDGs 2 („Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern“), 6 („Wasser“, dort insbesondere: Gewässerqualität) und 15 („Landökosysteme“, dort insbesondere: Artenvielfalt, Ökosysteme, Wälder).
Im Rahmen dieses Schwerpunkts arbeiten wir an der Quantifizierung und Monetarisierung von Folgeschäden aus landwirtschaftlicher Produktion und Ansätzen zur deren verursachergerechter Internalisierung („In-Wert-Setzung“)
2. Forcierung gesellschaftlichen Wandels
Die Erreichung mehrere erfolgskritischer SDGs steht in direktem Bezug zum Menschen als Marktteilnehmer bzw. als Individuum. Zur Erreichung der SDGs 3 („Gesundheit“, dort insbesondere „Gesundheit und Ernährung / Adipositasquote von Erwachsenen“), 11 (Leben in „Städten“, dort insbesondere „Mobilität“ und „Wohnen“, 12 („Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster“, dort insbesondere Nachhaltiger Konsum / Energieverbrauch und CO 2-Emissionen des Konsums) und 16 („.Friedliche und inklusive Gesellschaften", dort insbesondere Senkung der „Kriminalität / Straftaten) bedarf es in besonderem Maße bürgerschaftlichen Engagements.
Im Rahmen dieses Schwerpunkts tragen wir auf regionaler, überregionaler und internationaler Ebene dazu bei, Lösungsansätze hin zu einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten bzw. fußenden Gesellschaft zu erarbeiten.